In einer vom Kuratorium Deutsche Altershilfe organisierten landesweiten Fachveranstaltung für ehrenamtlich engagierte Einzelhelfer:innen in Baden-Württemberg trafen sich am 10.10.2024 Akteure und Interessierte der Pflege- und Unterstützungsarbeit im schönen Ambiente im Landschloss Korntal. Ziel der Veranstaltung war es, die Potenziale ehrenamtlicher Einzelhilfe in der vernetzten Sorgearbeit zu beleuchten und neue Ansätze für deren Förderung und Integration zu diskutieren. Die Veranstaltung fand im Rahmen des im Rahmen des Modellprojekts Implementierungsbegleitung zur sozialräumlichen Unterstützung ehrenamtlich engagierter Einzelhelferinnen und Einzelhelfer in Baden-Württemberg (IEE) statt.
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Im Rahmen dieser Veranstaltung erwarteten die Teilnehmenden inhaltlich zwei Themenschwerpunkte. Zum einen wurden die zentralen Ergebnisse der beiden Modellprojekte „Weiterentwicklung organisierter Einzelhelferinnen und Einzelhelfer im Vor- und Umfeld von Pflege“ sowie die “Implementierungsbegleitung zur sozialräumlichen Unterstützung ehrenamtlich engagierter Einzelhelferinnen und Einzelhelfer in Baden-Württemberg (IEE)“ vorgestellt, die zwischen 2022 und 2024 durchgeführt und durch das Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration Baden-Württemberg und der Pflegeversicherung gefördert wurden. Zum anderen stand über den Modellkontext hinaus das Angebotsformat der engagierten Einzelpersonen innerhalb des Novellierungsprozesses der Unterstützungsangebote-Verordnung (UstA-VO) und deren Rahmenbedingungen im Mittelpunkt.
Impressionen der Veranstaltung
Nach einem entspannten Ankommen startete der Tag um 10:00 Uhr mit einer Begrüßung durch die Moderation, gefolgt von einem Grußwort des Ministeriums für Soziales, Gesundheit und Integration Baden-Württemberg Manne Lucha zur Zukunft der Pflege und einer Keynote des Kuratoriums Deutsche Altershilfe (KDA) über gemeinschaftliche Sorgekonzepte durch Christian Heerdt.
Im Anschluss ging Christine Freymuth vom KDA auf die „stille Reserve“ ein und erläuterte Wirkung und Potenziale der ehrenamtlich engagierten Einzelhelfer:innen in der vernetzten Pflege. Darauf folgte ein weiterer Input von Peter Schmeiduch (Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration) zu verbesserten Rahmenbedingungen durch die novellierte Unterstützungsarbeit-Verordnung (UstA-VO), die mehr Engagement auf lokaler Ebene fördern soll.
Ein Podiumsgespräch vereinte anschließend Expert:innen aus unterschiedlichen Bereichen, darunter Vertreter:innen der Spitzenverbände, der AOK und des Landesseniorenrats Baden-Württemberg, die sich mit den Potenzialen und Perspektiven der Einzelhelfer:innen für Baden-Württemberg auseinandersetzten. Mitwirkende der Podiumsdiskussion waren Daniel Werthwein vom Landkreistag, Gisela Rehfeld vom Landeseniorenrat Baden-Württemberg, Sandra Eichenhofer, die die Stadt Ulm vertrat, Peter Schmeiduch vom Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration des Landes Baden-Württemberg und ein Tandem, bestehend aus Herrn Ölschläger und seiner ehrenamtlichen Einzelhelferin, das aus seinem Alltag berichtete.
Poster – Eindrücke aus der Praxis
Im Rahmen der Fachveranstaltung wurde mittels Poster ein Einblick in das Modellprojekt und die Modellstandorte gegeben.
Aus den Modellstandorten:
Weitere Poster:
- Mehrwerte durch das Engagement
- Wie finden Helfende und Hilfesuchende zusammen? – Tipps aus der Praxis
Vorstellung zweier Modellstandorte
Nach der Möglichkeit zum Netzwerken beim „Walk and Talk“ mit Imbiss, Mittagspause und regem Austausch wurden am Mittag Erfahrungen aus der Praxis vorgestellt. Zwei Modellstandorte (Tuttlingen und Meersburg) gaben Einblicke in ihren Alltag und standen im Anschluss bei „Frag den Servicepunkt“ für Fragen zur Verfügung. Darauf folgte ein Wissenstransfer: Dr. Kirsten Kemna und Thorsten Mehnert vom KDA präsentierten Materialien und Know-how, das für die Teilnehmenden direkt nutzbar gemacht wurde.
Dialogforen
In den abschließenden Dialogforen konnten die Teilnehmenden von tiefer in Themen rund um die Einzelhelfer:innen eintauchen. Drei Foren boten Gelegenheit, Fragen zur Zielgruppenorientierung, zu häufigen Praxisfragen und zu der Rolle der Einzelhelfer:innen in der vernetzten Sorgearbeit zu besprechen. Forum 1, moderiert durch Christine Freymuth (KDA) befasste sich mit dem Thema „Engagierte Einzelhelfer:innen – ein neues Puzzleteil in der vernetzten Sorgearbeit“ und besprach die Chancen des Angebotsformats. Forum 2 wurde moderiert durch Dr. Kirsten Kemna (KDA) und beschäftigte sich inhaltlich mit den häufigsten Fragen zum Angebotsformat
Forum 3 wurde von Thorsten Mehnert (KDA) geleitet und beschäftigte sich mit der Frage nach potenziellen Zielgruppen und der Frage danach, an wen sich das Angebotsformat richtet.
- Dialogforum 1: Ein neues Puzzleteil in der vernetzten Sorgearbeit
- Dialogforum 2: Die häufigsten Fragen zum Angebotsformat
- Dialogforum 3: Potenzielle Zielgruppen – An wen richtet sich das Angebotsformat?
Die Veranstaltung schloss mit einem Ausblick, gegeben von Christian Heerdt und Christine Freymuth vom KDA, die die Bedeutung der vernetzten Sorgearbeit und des ehrenamtlichen Engagements für die Zukunft der Pflegearbeit in Baden-Württemberg betonten.
Die Inhalte der Veranstaltung wurden in Forum eines Graphical Recordings festgehalten.
Weitere Materialien