Warum sollte Ihre Kommune im Projekt mitwirken?

Als mitwirkende Kommune im Modellprojekt „Weiterentwicklung organisierter Einzelhelferinnen im Vor- und Umfeld von Pflege“ können Sie die häuslichen Versorgungsstrukturen für unterstützungsbedürftige Personen vor Ort weiterentwickeln und ein bisher nicht angesprochenes Engagementpotenzial erschließen.

Der Mehrwert für Ihre Kommune

Das Angebotsformat „ehrenamtlich engagierte Einzelhelferinnen“ – bestehendes Potenzial erschließen

In anderen Bundesländern hat sich gezeigt, dass durch das Angebotsformat „ehrenamtlich engagierter Einzelhelferinnen“, als anerkanntes Angebot zur Unterstützung im Alltag (gem. § 45a SGB XI), neues bzw. bis dato ungenutztes Potenzial von engagierten Personen für die Begleitung und Unterstützung pflegebedürftiger Personen sowie deren pflegenden Angehörigen im Alltag erschlossen werden konnte.

Mit dem Eingang des Begriffs „Sorgende Gemeinschaften“ in den siebten Altenbericht wird verdeutlicht, dass die mit dem Projektvorhaben adressierte sog. „stille Reserve“ bürgerschafltichen Engagements im sozialen Nahraum eine wichtige Säule im Hilfemix häuslicher Versorgungsarrangements einnimmt und dazu beitragen kann, die Lebensqualität hilfebedürftiger Personen zu verbessern und sorgende Angehöriger wirkungsvoll zu entlasten. Genau hier setzt unser Projekt an und möchte in Baden-Württemberg das Angebotsformat „ehrenamtlich engagierter Einzelhelferinnen“ als anerkanntes Angebot zur Unterstützung im Alltag sowie die Begleit- und Entwicklungsstruktur durch Servicepunkte modellhaft erproben. Das Ziel ist die Weiterentwicklung der Versorgungsstrukturen von Menschen mit Hilfe und Unterstützungsbedarf.

Im Rahmen des Modellprojektes werden u.a. folgende Fragestellungen beantwortet:

  • Welche Bedarfe haben hilfe- und pflegebedürftigen Menschen sowie ihrer Angehörigen vor Ort?
  • Welche Potenziale können durch das Angebotsformat „ehrenamtlich engagierte Einzelhelferinnen“ erschlossen werden?
  • Welche Wirkung haben die koordinierende „Schnittstellen- und Entwicklungsorganisationen“ (die sog. Servicepunkte) als Bindeglied zwischen Menschen mit Hilfe- und Unterstützungsbedarf und potenziellen Einzelhelferinnen, eingebettet in die bestehenden Strukturen vor Ort?

Chance für Ihre Kommune

Das Modellprojekt bietet die Chance, mithilfe eines kommunal verorteten Servicepunktes als Begleitstruktur Ihre bestehende Daseinsversorgung durch einen innovativen Baustein zu erweitern und bereits Bestehendes strukturell und inhaltlich zu stärken und weiterzuentwickeln.

Der Ansatz des Projekts ist integrativ ausgestaltet und Sie können das für die Tätigkeit Ihres Servicepunktes zugrundeliegende „Servicepunkt-Konzept“ individuell ausgestalten. Zum einen haben Sie die Möglichkeit den Kernteil des Konzepts, wie bspw. die Öffentlichkeits- und Netzwerkarbeit, Ihren Vorstellungen entsprechend zu entwickeln. Zum anderen können Sie einen zusätzlichen Schwerpunkt in Ihr Konzept integrieren. Der Schwerpunkt kann auf Strukturen, z. B. durch einen digitalen Fokus, abzielen, oder inhaltlich eine besondere Zielgruppe (z.B. junge Menschen oder Menschen mit Behinderung) in den Blick nehmen.

Mit dem Servicepunkt in Ihrer Kommune haben Sie die Möglichkeit, modellhaft und wissenschaftlich begleitet die „ehrenamtliche Säule“ in Ihrem Hilfe-Mix weiter auszubauen, förderliche und hinderliche Faktoren für die Gewinnung und Begleitung von Einzelhelfer*innen in Pflegehaushalten Ihrer Region zu identifizieren und mit einem zusätzlichen Baustein die Funktion kommunaler Daseinsvorsorge in Ihrer Versorgungsstruktur zu stärken.

Anfallende Personalkosten für die Teilnahme am Projekt können bis zu einer Summe von 50.000 Euro gefördert werden. Darüber hinaus werden die im Rahmen des Modellprojektes für den Servicepunkt tätigen Mitarbeiter*innen qualifiziert und während der gesamten Erprobungsphase vom Projektteam des KDA individuell darin unterstützt, ein für Ihre Region passendes Konzept bedarfsgerecht zu entwickeln und zu implementieren.

Ziel des Modellprojektes ist es, das Engagement von Einzelhelfer*innen durch Servicepunkte zu erschließen und gezielt ergänzende Hilfe- und Unterstützungsangebote anzusprechen und zu fördern.

Engagierte Einzelhelfer*innen

Wir zielen auf (bereits bestehende) freundschaftliche und persönliche Beziehungen im sozialen Nahraum ab, innerhalb derer die potenziellen Einzelhelfer*innen und die ihnen nahestehenden unterstützungsbedürftigen Personen und/oder deren Angehörige gemeinsam darüber entscheiden, wie eine verlässliche Unterstützung, Betreuung und/oder Begleitung im Alltag gestaltet werden kann.

Ausblick

Was ist die Aufgabe des Servicepunktes? Was ist die Besonderheit von „ehrenamtlich engagierten Einzelhelfer*innen“? Diese Fragen werden in den nächsten Blogbeiträgen beantwortet.

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